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29.06.2022

Besuch des jüdischen Friedhofs in Attendorn

Arbeitskreis Soziales mit Austausch der Religionen und Internationalem Frauentreff Finnentrop

Der Arbeitskreis Soziales mit Austausch der Religionen und Internationalem Frauentreff Finnentrop hatte zu einem Besuch des jüdischen Friedhofs in Attendorn eingeladen. Vor dem Tor des jüdischen Friedhofs in Attendorn gab Hartmut Hosenfeld erste Informationen über seine Anfangszeit als Lehrer in Attendorn und den Beginn seiner Recherchen über das jüdische Leben in der Stadt zur Hitlerzeit und die Familien Ursell, (A.A. Ursell, 1802-1882, war Fabrikant, sein Porträt wurde in Großbritannien wiederentdeckt und ist im Museum zu sehen.) Stern, (war letzter jüdischer Abiturient vor dem 2. Weltkrieg in Attendorn), Böheimer, Cohn, Lenneberg und Guthmann.

Die Toten werden mit Blick  Richtung Osten begraben, auf der Vorderseite der Grabsteine stehen Namen, Geburtsdatum und falls vorhanden auch Todestag und Wirken in jüdischer und deutscher Schrift und Sprache. Vom Eingang her entlang der Begrenzungsmauer und um die etwas tiefer liegenden Gräber befindet sich eine gepflegte Rasenfläche. Hohe Bäume auf der Mauer und am Eingang und Ende des Friedhofs lassen aber im mittleren Bereich einen Blick frei auf die Stadt mit markanten Gebäuden wie katholische und evangelische Kirche und Moschee.

Dort sind auf einer Steinstele mit herausgehauenem Davidstern in Erinnerung an die Progromnacht am 7.11.1938 die Namen der Juden mit Geburtsdatum aufgelistet mit dem Titel: “Den unbestatteten Attendorner jüdischen Bürgern, deportiert, ermordet, verschollen während der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten“ und dem Satz: “Mögen ihre Seelen eingebunden sein“. Gegenüber an der Mauer ist eine Schieferplatte angebracht, die darauf hinweist: "In der Erinnerung ruht das Geheimnis der Erlösung“ und am unteren Rand „Allen Opfern von Hass und Gewalt“.

Der Friedhof wird von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufen der Attendorner Schulen gepflegt und sie erhalten dabei Informationen, damit die Grausamkeiten der NS Zeit nicht in Vergessenheit geraten. 

Text: Gertrud Säck