Wer viel und schmackhaftes Obst ernten will, muss seine Obstbäume regelmäßig schneiden. Das ist jedoch nicht so einfach wie man meinen könnte. Einiges muss beachtet werden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Franz-Josef-Göddecke, Vorsitzender des Naturschutzbundes Olpe (NABU) kann auf langjährige Erfahrungen im Obstbaumschnitt zurückblicken. Auf Einladung der Gemeinde Finnentrop war er kürzlich in Lenhausen zu Gast, wo der NABU-Kurs „Obstbaumschnitt in Theorie und Praxis“ durchgeführt wurde. Der Heimatverein Lenhausen hat im vergangenen Jahr eine Obstbaumaktion ins Leben gerufen, bei der im Dorf zahlreiche neue Bäume gepflanzt worden sind. So kam die Idee, einen Schnittkurs durchzuführen, zum richtigen Zeitpunkt und wurde von Seiten des Vereins unterstützt.
Das Interesse an der Veranstaltung war sehr groß, die Höchstteilnehmerzahl von 40 Personen bei den Anmeldungen schnell erreicht.
Nach einer etwa 90minütigen theoretischen Einführung im Pfarrheim ging es zu nahegelegenen Obstbäumen, wo die wichtigsten Schnittmaßnahmen gezeigt wurden.
Franz-Josef Göddecke wies eindringlich darauf hin, keinesfalls den Pflanzschnitt zu vergessen. Dieser sei ausschlaggebend für die spätere Entwicklung des Baumes. Erziehungs-, Erhaltungs- und Auslichtungsschnitt wurden anschaulich demonstriert. Dabei kamen auch die Technik des Schneidens und die Gesetze der Schnittwirkung nicht zu kurz.
Nach einem interessanten und lehrreichen Vormittag machten sich die Teilnehmer schließlich auf den Weg in den eigenen Garten, um ihre Fachkenntnisse an den eigenen Obstbäumen anzuwenden.
Wer Obstbäume pflanzt oder gar Obstwiesen anlegt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz. Das gilt besonders, wenn standortgerechte, hochstämmige Obstbäume mit langer Lebenserwartung gepflanzt werden. Weitere Infos hierzu erteilt die Gemeinde Finnentrop (Brigitte Kümhof, Tel. 02721 / 512154).